Auf dem Weg zu Weihnachten - Der Engel, Maria und Josef
Liebe Lesergemeinde!
Am 4. Advent geht die Geschichte der Engelbesuche weiter. Letze Woche waren Zacharias und Elisabeth im Blick, heute Maria und Josef.
Maria
Wieder erklingen die Worte „Fürchte dich nicht“ Der Engel Gabriel als Bote Gottes besucht Maria.
Voller Angst fällt Maria auf die Knie. Hell leuchtet der Engel und spricht seltsame Dinge. „ Hallo Maria, fürchte dich nicht, freue dich, Du hast Gnade vor Gottes Augen gefunden! Gott will, dass du ein Kind bekommst. Und du sollst es Jesus nennen. Er ist ein besonderes Kind, das Gottes Herrschaft bei den Menschen aufrichtet.“
Maria denkt: Ein Engel! Angstzitternd hört sie seinen weiteren Worten zu.
„Gottes Geist wird über dich kommen. Seine Kraft wird dieses Wunder vollbringen. Du wirst Gottes Sohn zur Welt bringen und er wird große Wunder tun und ´Sohn Gottes` genannt werden.“
Und zum Schluss spricht der Engel noch einen Satz, über den Maria noch lange nachdenkt: „Für Gott ist nichts unmöglich!“ Dieser Satz überzeugt sie, dass die Botschaft von Gott und richtig ist. Gott wird mir bei allen Herausforderungen helfen, so denkt sie, und erzählt Josef vom Geschehen.
Josef
Am nächsten Morgen denkt Josef über den vergangenen Abend und die Nacht nach.
Erst erzählt mir meine zukünftige Frau Maria sie sei schwanger - und das nicht von mir. „Das Kind ist von Gott!“, so hat sie gesagt. und irgendetwas von einem Engel erzählt, der sie angeblich besucht hat. Naja, das habe ich ihr nicht geglaubt.
Gestern Abend hatte ich noch geplant, Maria zu verlassen und in eine andere Stadt zu ziehen. Zimmerleute werden immer gesucht! Aber dann hatte ich heute Nacht Besuch. „Fürchte dich nicht“, hat ein Engel zu mir gesagt, als ich wach geworden bin. Ja was soll man denn sonst tun, wenn da plötzlich ein Fremder in seinem Schlafzimmer steht.
„Fürchte dich nicht, ich bin Gabriel, der Bote Gottes, habe keine Angst, das Kind, dass deine Verlobte Maria bekommt, ist wirklich von Gott! Heirate Maria und zieh das Kind auf. Es soll Jesus heißen und Gott hat viel mit ihm vor, er soll der Retter der Welt werden! Sorge gut für deine Familie!“
Oh, ich bin noch so müde, so ein Tag als Zimmermann ist ziemlich anstrengend. Und gestern war es spät. Und dann der Engel! Als er vom Retter gesprochen hat, da sind mir Worte vom Propheten Jesaja eingefallen, die wir neulich in der Synagoge gelesen haben.
Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht und über denen, die da wohnen im finstern Land scheint es hell, denn
uns ist heute ein Kind geboren,
ein Sohn ist uns gegeben
und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter;
und er heißt Wunder-Rat,
Gott- Held,
Ewig- Vater,
Friede- Fürst;
auf dass sein Thron groß werde
und des Friedens kein Ende sei
auf dem Throne Davids und in seinem Königreich,
dass er es stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit.
Ja, wenn Gott das will, dann werde ich das wohl tun. Ich werde bei Maria bleiben, sie heiraten und wir werden ein Kind bekommen: Jesus.
Gebet
Guter Gott,
vielen Menschen in der Welt geht es nicht gut.
Sie haben Hunger und Durst,
sie leben in einem Land, in dem Krieg herrscht,
sie haben keinen Engel, der ihnen den Weg weist.
Schenke ihnen das Licht deiner Liebe
hinein in ihre Dunkelheit.
Wir danken dir,
Dass du uns in unserem Leben begleitest.
Du schenkst uns immer wieder neu Mut und Kraft.
Schenke uns Zuversicht und Hoffnung,
damit wir uns auf deinen Weg einlassen.
Lass uns für andere zu Wegbegleitern werden,
denen wir von deinem Licht der Liebe erzählen.
Amen.
Segen
Der Herr segne dich und behüte dich;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich
Und schenke dir Frieden.
Amen.