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Betet!

Liebe Lesergemeinde!

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Betet - Rogate!

So heißt der heutige Sonntag. Nach Jubilate - Jauchzet, Kantate - Singet,  nun Rogate - Betet! Wir werden durch die Überschrift dieses Sonntages ausdrücklich zum Beten aufgefordert. Wie klingt diese Aufforderung in Ihre Ohren: Betet? Ist das selbstverständlich für Sie? Sagen Sie: na klar, ich bin Christ, ich glaube an Gott, und ich bete zu ihm, ist doch ganz natürlich? Oder stutzen Sie bei dieser Aufforderung? Betet! Das sagt sich so leicht. Als ob das so einfach wäre. Wie macht man das überhaupt? Darf ich mich wirklich mit meinen kleinen Sorgen und Bitten an den großen Herrn im Himmel wenden? Und außerdem: Gott weiß doch eh schon alles. Wie soll ich beten, wo und wann? Welche Worte soll ich gebrauchen? Und die drängendste Frage: bringt Beten überhaupt etwas? Hört und erhört mich Gott überhaupt?'

Dies und noch vieles mehr kann einen geradezu vom Beten abhalten. Zumindest aber brauchen wir wohl Rat und Hilfe dazu. Wie gut, daß es einen Fachmann für's Beten gibt - Jesus Christus! Und der hat uns auch gleich eine Anleitung hinterlassen – Worte aus der Bergpredigt, die der Evangelist Matthäus überliefert. Hier gibt Jesus Antwort auf viele unserer Fragen.

Zunächst einmal: Wir sollen keine Heuchler sein, die mit frommem Gehabe eine Show aus ihrem Gebet machen. Das Gebet soll nicht um des äußeren Eindruckes willen geschehen, es soll nicht von anderen beurteilt und bewundert werden. Leuten, die so beten, sagt Jesus: Ihr habt Euren Lohn schon gehabt - nämlich die Aufmerksamkeit anderer. Mehr dürfen sie nicht erwarten, denn Gott erhört keine Gebete, die nur gesprochen werden, um Beifall von anderen Menschen zu bekommen. 

Weil das Gebet aber eine ganz persönliche Sache zwischen Gott und uns ist, deshalb empfiehlt Jesus den Menschen 'ins stille Kämmerlein' zu gehen. Das heißt nicht, dass wir nicht zu bestimmten Anlässen und Zeiten öffentlich und gemeinsam Beten dürften! Aber es soll keine Selbstdarstellung daraus werden. Ebenso verhält es sich mit unserer Wortwahl. Wir sollen Gott nicht belabern mit Worthülsen und endlosem Geschwafele, denn Gott sieht in unser Herz, er kennt unsere Gedanken, vor ihm können und brauchen wir uns nicht zu verstellen.

Matthäus-Evangelium, Kapitel 5

Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehen und beten, damit sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt.

Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.

Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet.

Darum sollt ihr so beten:

Unser Vater im Himmel!
Dein Name werde geheiligt.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Halleluja!

Jauchzet Gott, alle Lande!
Lobsinget zur Ehre seines Namens;
rühmet ihn herrlich!

Halleluja!

Der Herr ist auferstanden,
er ist wahrhaftig auferstanden!

Halleluja!

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