Liebe Lesergemeinde!

Erinnern Sie sich noch an die Adventskalender ihrer Kindheit?

Die ersten Adventskalender bestanden aus zwei aufeinander geklebten Papierbögen. 24 Fensterchen sollten geöffnet werden, hinter jedem ein Bildchen versteckt. Mein Bruder und ich waren immer auf´s Neue gespannt, welche Bilder werden wir finden? Heute sehen die Adventskalender anders aus. Meist gefüllt mit kleinen Schokoladenüberraschungen. Aber es gibt neben online- Adventskalender auch Teeadventskalender mit
24 verschiedenen Teesorten oder 24 „Überraschungssäckchen“ an einem langen Band durch Zimmer gespannt.

Aber was steckt eigentlich hinter diesem Brauch?

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam der Brauch der Adventskalender auf, zunächst als 4 kleine Bilder, an der Wand oder an der Tür, dann als Weihnachtsuhr. Und dann kamen in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts die gedruckten Adventskalender auf, zusammen mit der Tradition von großen Kalendern an oder in Kaufhäusern. Ziel der Adventskalender war es, die Freude auf Weihnachten zu steigern. Jeden Tag ein Säckchen oder Bildchen weniger, das hieß, Weihnachten kommt näher.

Aber: Man musste Geduld haben, denn bis zum Finale am Ende waren 24 Tage zu warten oder zu genießen oder auszuhalten – je nachdem. Ungeduld half nichts. Wir mussten lernen, uns jeden Tag von Gott schenken zu lassen. Und am Ende zu erleben, am Heiligen Abend öffnen wir zwar ein Türchen am Kalender, aber in Wirklichkeit öffnet uns Gott die Tür. Denn im letzten Türchen war nicht ein Schneemann zu finden, sondern ein Bild von der Krippe. Und dieses Bildchen stand und steht sinnbildlich für all das, was uns Gott in der Geburt des kleinen Kindes Jesus schenkt:

• Seine Liebe und Nähe,
• seine Zuwendung und Geborgenheit,
• seine Begleitung in allen Phasen meines Lebens
• seine Güte, Gnade und Wahrheit
• und vor allem: das ewige Leben.

Denn Jesus Christus ist für uns in die Welt gekommen, um uns die Tür zu Gott neu zu öffnen.

Jesus sagt von sich:

„Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich mein Vater kennt und ich kenne den Vater….
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir;
und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen,
und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“
(Joh 10, 14+15.27+28)

Das ist die wirklich wichtige Tür, die Jesus für dich und für mich öffnet: Die Tür zum ewigen Leben.

Amen.