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Der Engel und die Hirten

Liebe Lesergemeinde!

Jetzt ist es soweit, gestern Heiliger Abend, heute Weihnachten. Und wieder waren die Engel im Spiel.

Jesus wird im Stall von Betlehem geboren; Maria und Josef sind froh, trotz der schweren Reise ist alles gut gegangen. Wenn auch der Platz im Stall nicht das ist, was sich die beiden erhofft hatten. Aber besser als nichts, ein Dach über dem Kopf, eine Futterkrippe mit Heu als Kinderbett. Die kleine Familie muss erst einmal zueinander finden.

Doch auf dem Feld bei den Hürden, bei den Gattern, die die Schafe bei Nacht umzäunen, da tut sich etwas.

„Fürchtet euch nicht“.

Wieder ist es der Engel Gabriel, der wie schon zu Zacharias und Elisabeth und zu Maria und Josef nun zu den Hirten auf dem Feld spricht:

„Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“

Viele Informationen auf einen Schlag und das zu denen, die gesellschaftlich Außenseiter sind. Die Grundbesitzer, die es sich leisten konnten stellten Tagelöhner ein, ihre Herden zu bewachen: Hirten. Verdienen konnte man da nicht viel. Es reichte gerade, um die Familie vor dem Verhungern zu bewahren.

„Fürchtet euch nicht!“

Die Botschaft die jetzt kommt ist für euch bestimmt! Denn den Armen und gesellschaftlich Verachteten will Gott zuerst die frohe Botschaft weitergeben:

„Euch ist heute der Heiland geboren!“

Und nun folgen Beschreibungen: „Christus“, „der Herr“,  “in der Stadt Davids.“ Allem Volk soll er Heil bringen. Für die Hirten folgt nun das für sie  Unvorstellbare;
           

„Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“

Der Herr, der König, der Christus kommt hier bei euch in einem Stall zur Welt und liegt in einer schlichten Futterkrippe! Er ist nicht der König der Reichen und Angesehenen, sondern zunächst einmal euer König; der König der Armen und Verachteten. Der König derer, die übersehen werden. Und damit nicht genug, plötzlich ist da ein riesiger Engelchor, der singt:

„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“

Ich kann das Entsetzen der Hirten, und zugleich ihre Neugierde und Freude direkt fühlen. Deshalb ist es nicht verwunderlich,  dass sie sich aufmachen um nachzusehen, was dort geschehen ist.

„Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.“

So werden aus den Hirten die Botschafter Gottes. Menschen, die mit einfachen Worten das wirklich Wichtige weitererzählen:

„Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr in der Stadt Davids!“

Und in seiner Lebensgeschichte wird Jesus zeigen, dass er auch weiterhin der König der Entrechteten, Armen und Kranken sein wird.

Amen.

Gebet

Guter Gott,
vielen Menschen in der Welt geht es nicht gut.

Sie haben Hunger und Durst,
sie leben in einem Land, in dem Krieg herrscht,
sie haben keinen Engel, der ihnen den Weg weist.
Schenke ihnen das Licht deiner Liebe
hinein in ihre Dunkelheit.

Wir danken dir,
Dass du uns in unserem Leben begleitest.
Du schenkst uns immer wieder neu Mut und Kraft.

Schenke uns Zuversicht und Hoffnung,
damit wir uns auf deinen Weg einlassen.

Lass uns für andere zu Wegbegleitern werden,
denen wir von deinem Licht der Liebe erzählen.

Amen.

Segen

Der Herr segne dich und behüte dich;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich
Und schenke dir Frieden.

Amen.

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