Liebe Lesergemeinde!

Dieser Vers aus dem 1. Johannesbrief bringt die Beziehung zwischen uns und Gott auf den Punkt.

Die Liebe ist der Dreh- und Angelpunkt allen Denkens und Handelns. Und diese Liebe soll  in verschiedenen Ebenen oder Richtungen aktiv sein. Zum einen geht es um die Beziehungsebene zwischen Gott und uns. Diese Beziehungsebene ist die Grundlage, die entscheidende Bewegung.

Gott liebt uns zuerst! (vgl. 1 Joh 4,9+10)

Seine Liebe zu uns ist so groß, dass er über alles hinwegsieht, was uns von ihm trennt. Deshalb schickt er Jesus Christus, als Zeichen der „menschgewordenen Liebe“, hinein in unsere Welt. Aufgabe und Ziel der Sendung Jesu ist die Versöhnung zwischen Gott und uns.

Mit Jesus Christus umfängt uns die Liebe Gottes. Und wir werden von ihr beschenkt, damit wir sie wirken lassen in uns. Denn nur so ist die zweite Beziehung möglich:

Weil Gott uns liebt, sollen wir uns auch untereinander lieben. Das fällt ganz schön schwer, denn wir Menschen sind von Natur aus Dickköpfe.

Weil Gottes Liebe uns erfüllt, sind wir aber in der Lage, anderen Menschen mit Liebe, Toleranz und Wertschätzung zu begegnen. Weil Gottes Liebe uns erfüllt, können wir den anderen so sein lassen, wie er ist. So können wir das weitergeben, was Gott uns in Jesus Christus schenkt: Liebe. Und damit kommen wir zur dritten Beziehungsebene: Wenn es uns gelingt, das Geschenk Gottes anzunehmen und mit Leben zu füllen, dann bleibt Gott in uns. Der Heilige Geist ist Zeichen dieses „Erfülltseins“ von Gottes Liebe.

So schließt sich der Kreislauf und ich darf mich mit all dem, was mein Leben ausmacht in die Arme Gottes werfen. Das ist der Platz, den Gott für mich bestimmt hat.

Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.

Amen.