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Gottes Botschaft ist für alle da

Liebe Lesergemeinde!

Im Kindergottesdienst fand ich die Geschichte vom Hauptmann von Kapernaum immer total spannend. Da kommt der Hauptmann daher und bittet Jesus um Hilfe für seinen kranken Knecht, lässt nicht locker und überzeugt Jesus zu helfen.

Der Hauptmann sagt: „Wenn ich meinen Soldaten etwas befehle, dann tun sie das; wenn du ein Wort sprichst, dann wird mein Knecht gesund!“ Und Jesus tut, um was er gebeten wird.

Hätte ich die Figur des „Superman“ damals schon gekannt, dann hätte ich bestimmt gesagt:

„Jesus, der Superman!“

Doch mit dem Älterwerden merkte ich dann, dass die Geschichte noch ganz andere Aspekte enthält. Zum einen geht es um die Frage des Glaubens.

Da ist einer, der hat solch großen Glauben, dass er Jesus um Hilfe bittet in der festen Erwartung und dem festen Wissen, ja mir wird geholfen!
Jesus kann doch gar nicht anders!  „Solch Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden!“, sagt Jesus, „geh hin, dir geschehe, wie du geglaubt hast“ Und tatsächlich, der Knecht wird gesund!

Jesus hilft. Aber er tut etwas, was nicht selbstverständlich ist, eher für Juden verboten, zumindest absolut verpönt. Er hilft einem Römer, einem „Ungläubigen“, einem Feind. Das passiert nicht nur einmal.

In Matthäus 15 wird erzählt, dass er auch einer Syrophönizierin hilft, deren Tochter krank ist. Sie kann ihn davon überzeugen, dass das Heil Gottes nicht begrenzt ist auf das Volk der Juden. Obwohl Jesus erst einmal ablehnt, lässt er sich von den Worten der Frau überzeugen. „Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen“, (Mt 15,22). Die besorgte Mutter macht die Not ihrer Tochter zu ihrer eigenen und bittet um Erbarmen und Hilfe. Zunächst weigert sich Jesus und verweist auf seine Sendung zum Volk Israel:

„Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel…. Es ist nicht recht, dass man den Kindern (Israels) ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde.“ (V. 24+26)

Doch auch die Syrophönizierin, auch eine Fremde, ein Feind, lässt nicht locker: „Ja, Herr; aber doch fressen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.“ (V 27). Und Jesus lässt sich überzeugen, er lässt sich auf die Frau und ihre Argumentation ein und lernt dazu.

„Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde.“ (V 28)

Jesu Botschaft ist für alle da! Im Missionsbefehl spitzt sich das sogar noch zu, da erteilt Jesus dann den Jüngern den Auftrag (Mt 28,19+20):

„Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden,
darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

Auftrag und Zusage an seine Apostel und alle, die ihm nachfolgen. Und was für ein Glück – auch für uns!

Amen.

Photo by Yogi Purnama on Unsplash

Gebet

Gott,

du gibst uns den Auftrag, deine Boten in dieser Welt zu sein. Dazu fehlt uns oft der Mut, manchmal auch die Kraft.

Schenke du uns deinen Heiligen Geist, damit er unser Leben erfüllt und uns die fehlende Kraft gibt, Zeugnis abzulegen von deiner Liebe zu uns Menschen und zu deiner Schöpfung.

Amen.

Segen

Der Herr segne dich und behüte dich;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich
Und schenke dir Frieden.

Amen.

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