Liebe Lesergemeinde!

Der Sonntag Sexuagesimae beschäftigt sich mit der Frage nach der Kraft und Macht Gottes, die in seinem Wort offenbar wird.

Der Schöpfungsbericht beginnt damit, dass Gottes Wort Himmel und Erde, Licht und Dunkelheit, die ganze Schöpfung und schließlich auch den Menschen schuf. Gottes Wort ist seine lebendige Kraft.

„Und Gott sah an alles, was er geschaffen hatte, und siehe es war gut!“ 1. Mose1,31

Auch der Auftrag an den Menschen ist klar formuliert:

„Du sollst die Erde bebauen und bewahren!“ 1. Mose 2,15

und für sie Sorge tragen, dass sie gute Schöpfung, Lebensraum für alle bleibt. An dieser Stelle wird Gottes Wort aber auch zum Wort der Entscheidung. Denn Gottes Wort richtet sich direkt an dich, ohne Mittler. Es fordert dich auf zum Handeln, es gibt dir Orientierung, und es lässt dich nicht los.Denn Gottes Wort ruft dich in die Verantwortung.

Lass es in dir wirken und du wirst merken, es schenkt dir Lebendigkeit. Lass es in dir wirken und du bekommst Orientierung für dein Reden und Handeln. Lass es sich in dir entfalten
und dein Leben ändert sich zum Guten, denn Gottes Schöpfungskraft will aufbauend sein und Hoffnung schenken. Gott wirkt durch sein Wort, direkt an dir. Er weiß, wie es um dich steht.
Und Gottes Wort verändert dich und die Welt.

Aber wir sollten auch auf den Predigttext hören, seine Worte nicht außer Acht lassen:

„Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert!“ Hebräer 4,12

Gottes Wort ist auch richtend.Sein Wort fordert Recht und Gerechtigkeit. Und zugleich ist Gottes Wort wie ein Weizenkorn, das nur in die Erde gelegt werden muss, um Frucht zu bringen. Gottes Wort verändert mich. Es muss erst in mir wirken und mich verändern, dann kann ich es weitergeben, damit es hinein wirkt in die Welt und Frucht bringt.

Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht;
es hat Hoffnung und Zukunft gebracht;
es gibt Trost, es gibt Halt in Bedrängnis, Not und Ängsten,
ist wie ein Stern in der Dunkelheit.

          (EG 591 Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht, Text: Hans-Hermann Bittger 1978, Melodie: Joseph Jacobsen 1935 )

Amen.