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Ordnung ist das halbe Leben

Liebe Lesergemeinde!

Deutschland ist ein Land von Regeln und Ordnungen. Die Deutschen galten und gelten als äußerst zuverlässig.„Made in Germany“ war nicht umsonst ein Markenzeichen.

Und ich selber bin auch so erzogen. Sei pünktlich! Habe alles dabei, was Du für deinen Alltag brauchst. Wenn du etwas machst, dann mach es richtig und bring es auch zu Ende.

JA! Ordnung gibt Struktur, Ordnung muss sein.
Was mich aufregt und nervt? Unpünktlichkeit. Wenn man sich nicht abmeldet. Wenn nicht alles so läuft, wie ich mir das vorgestellt und geplant habe.

Jesus könnte zu mir sagen:
„Hey, bleib locker, ich erzähl dir eine Geschichte aus meinem Leben (Markus 2,23-28):

Eines Tages war ich mit meinen Jüngern unterwegs und wir hatten Hunger. Meine Jünger gingen am Sabbat, an unserem Ruhetag, auf das Feld und ernteten Korn, damit wir abends etwas zu essen hatten.
Aber da kamen die Pharisäer und wiesen uns zurecht: >Am Sabbat ist arbeiten verboten!< Und weißt du, was ich Ihnen geantwortet habe:
Wer ist eigentlich für wen da? Wir für die Gebote oder die Gebote zu unserem Schutz? Der Sabbat ist für den Menschen gemacht worden, dass er einen Tag der Ruhe habe; aber das heißt nicht, dass er gar nichts tun darf. Und ich, ich kann als Gottes Sohn bestimmen, was am Sabbat erlaubt ist. Deshalb dürfen meine Jünger so viel ernten, wie wir für den heutigen Abend benötigen: Denn Gott will nicht, dass wir hungern!“

Ja, die Frage wer für wen da ist, die beschäftigt mich schon lange: Viele Gebote und Verbote sind sinnvoll. Aber von Jesus lerne ich, dass man auch Gebote und Verbote hinterfragen darf.

Erfüllen Sie ihren Sinn? Helfen sie Menschen weiter? Entsprechen sie Gottes Willen?

Oder sind es Gebote und Verbote, die zu ihrer Zeit wichtig und richtig waren, es jetzt aber vielleicht nicht mehr sind?
Von Jesus kann ich lernen, dass die Antworten manchmal vielschichtiger sind und dass ein Beharren auf festen Standpunkten gut und wichtig ist.

Aber dass ich mich auch mit meinen Ansichten in Frage stellen lassen muss. Dass ich bereit sein muss, offen zu diskutieren
und nicht vorschnell die „Tür zu schließe“.

Ja, Ordnung ist das halbe Leben, und Ordnung muss sein. Aber von Jesus lerne ich das Ganze nicht zu verbiestert zu sehen und ernst zu nehmen, sondern auch mal „alle fünfe gerade sein zu lassen!“

Amen.

Photo by Markus Spiske on Unsplash

Gebet

Allmächtiger und ewiger Gott!

Schenke du mir Offenheit für meine Mitmenschen.
Manchmal beharre ich auf meinen Standpunkten und will mich nicht in Frage stellen lassen.
Manchmal bin ich einfach nur stur.
Schenke mir die Kraft, mit anderen zu diskutieren zum Wohl deiner Welt und der Menschen die in ihr leben.
Hilf mir, dass ich auch mal „fünf gerade sein lasse“. Und schenke mir dazu deinen Heiligen Geist.
Amen.

Segen

Der Herr segne dich und behüte dich;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich
Und schenke dir Frieden.
Amen.

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