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Pfingsten - Ein Fest der Freiheit

Liebe Lesergemeinde!

Was hindert uns eigentlich daran, frei zu leben? Was hindert uns daran, frei über unser Leben zu bestimmen und nur das zu tun, was wir wollen? In den letzten Jahrzehnten sind die Freiheitsspielräume immens gewachsen. Traditionen und Anschauungen, was richtig ist oder was falsch ist, haben sich verändert, sind verwaschener geworden.

Die Angst etwas zu verpassen, wird größer, die Frage, was ist die richtige Entscheidung und was ist die falsche, immer schwieriger zu beantworten. So wie sich die Gesellschaft verändert, so verändern sich auch Traditionen und Anschauungen. Aus christlicher Sich aber gehen wir diesen Weg nicht mit. Wir verweigern uns dem Trend der Zeit, denn für uns ist wahre Freiheit nicht ohne Gott zu haben. In meinem Herzen entscheide ich, ob ich mich auf Gott einlasse oder nicht. Und an diese Entscheidung ist geknüpft, ob ich den weltlichen Vorstellungen von Freiheit nachjage oder nicht, ob ich auf gesellschaftliche Erwartungen setze oder ob ich auf Gott vertraue.

Das Neue Testament berichtet, wie Jesus sich den Zöllnern und Sündern zuwendet. Indem er sich zu ihnen an den Tisch setzt und mit ihnen isst,  zeigt er, dass wahre Freiheit im Überschreiten von Vorurteilen besteht und darin, mein Gegenüber erst einmal als von Gott geschaffenen und geliebten Menschen zu akzeptieren.

Begegnung auf Augenhöhe, so nennen wir das heute. Und diese Begegnung auf Augenhöhe unterscheidet sich grundlegend von den gesellschaftlichen Trends, denen wir allzu schnell nachjagen.

„Jesus hat uns zur Freiheit befreit“, so kann Paulus schreiben und verweist damit auf die Liebe, die Jesus uns erweist.

Jesus befreit uns aus Liebe von dem Versuch, uns durch unser Tun und Handeln Gott lieb zu machen. Nur die Liebe Gottes, durch Jesus Christus in unsere Herzen gelegt, und die Liebe, die wir Menschen untereinander üben, gelten für ihn. Freiheit ist für Jesus eine Beziehung des Vertrauen zu Gott und zu unseren Nächsten. Und hier geht es unbedingt um den Plural.

Jesus sieht die Menschen nicht als isolierte Einzelne, sondern sieht sie in einer Vielfalt von Beziehungen – im Verhältnis zu Gott, zu anderen Menschen, zur natürlichen und sozialen Umwelt
und zu sich selbst. In diesem Beziehungsgeflecht der Liebe entdecke ich Gott und erlebe Freiheit. Dafür ist Pfingsten da.

„Denn Gott ist der Geist, wo aber der Geist Gottes ist, da ist Freiheit!“ (2 Kor 3,17)

Amen.

 

Foto von Pablo Heimplatz auf Unsplash

Gebet

Gott des Himmels und der Erden,

du schenkst uns deinen Geist, dass er uns erleuchte und uns mit Kraft und Weisheit erfüllt.

Lass uns diesen Geist mehr wahrnehmen als in der Vergangenheit. Dein Heiliger Geist will uns Mut geben, neue Wege zu gehen.

Lass uns durch deinen Geist die Sprache der Liebe entdecken, damit wir denen die Stimme leihen können, die verstummt sind oder keine Stimme haben.

Lass uns Traurige trösten, Mutlose aufrichten und Müden neue Kraft geben. Das bitten wir dich durch Jesus Christus unseren Herrn.


Amen.

Segen

Gott,
Du berufst uns zur Freiheit,
Doch wir nehmen sie nicht wahr.
Viel zu sehr verfangen wir uns im Durcheinander unseres Lebens.
Schnell überhören wir deine Stimme und deine Botschaft.

Öffne unsere Herzen und Sinne für deine Liebe,
damit wir unsere Freiheit nutzen,
für die Menschen und die Welt einzutreten.
Amen.

 

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