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Playlist zum Ende der Weihnachtszeit

Maria Lichtmess oder die Darstellung des Herrn

Der 2. Februar hat viele Namen: „Mariae Lichtmess" wird er meist volkstümlich genannt (und nicht nur auf katholischer Seite). „Mariae Reinigung“ war die gängige Bezeichnung beispielsweise bei Johann Sebastian Bach. Die heutige evangelische Kirche nennt den 2. Februar etwas umständlich „Tag der Darstellung des Herrn“. Damit ist jedoch das eigentliche Geschehen, dessen an diesem Tag gedacht wird, am besten bezeichnet: Das 40 Tage alte Jesuskind wird in den Jerusalemer Tempel gebracht. Dort erkennt der greise Simeon in ihm den verheißenen Heiland und stimmt einen berührenden Lobgesang an:
 
Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast;
denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen,
den du bereitet hast vor allen Völkern,
ein Licht, zu erleuchten die Heiden und zum Preis deines Volkes Israel.
Kirchenmusik zum 2. Februar bezieht sich meist auf diesen Gesang aus dem Lukasevangelium, der nach seinem Textbeginn in der lateinischen Bibel „Nunc dimittis" genannt wird. Martin Luther wiederum hat zum Nunc dimittis eine wunderbare Nachdichtung in Liedform geschaffen: „Mit Fried und Freud ich fahr dahin“.
So finden Sie in der folgenden Playlist vor allem Vertonungen des Nunc dimittis (auf latein, deutsch und sogar auf kirchenslawisch) sowie Bearbeitungen des Liedes „Mit Fried und Freud ich fahr dahin“. Die Bandbreite reicht von Gregorianik über Barock und Romantik bis zur Moderne. Vielleicht lassen Sie den Weihnachtsfestkreis in diesem Jahr mit großer Musik zum Tag der Darstellung des Herrn ausklingen. Das darf sicher auch schon kurz vor dem 2. Februar sein.
 
Es grüßt Sie herzlich mit den besten Wünschen
Ihr Martinikantor Ulf Wellner
 
 

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