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Sonntag Jubilate: Paulus Rede vom Glauben an den unsichtbaren Gott

Liebe Lesergemeinde!

Wer schon einmal den Areopark in Athen besucht hat, der weiß, was für einen herrlichen Blick man von dort aus auf die Akropolis hat. Und so geht Paulus bei seinem ersten Besuch in Athen natürlich auf den Areopark, den Ort, zu dem man ging, wenn man etwas zu sagen hatte. Parktisch der Nachrichtenplatz – so ähnlich wie heute in London der „speakers corner“.

Paulus war klar, hier habe ich das Evangelium zu verkünden. Am Standbild des „unbekannten Gottes“ beginnt er seine Rede und erzählt von dem Gott, der sich für uns Christen in Jesus Christus offenbart hat. Die Griechen der damaligen Zeit kannten ähnlich wie die Römer viele Götter. Aber der Gott, von dem Paulus nun auf dem Areopark Zeugnis ablegt, das ist ein ganz anderer Gott als Zeus, der griechische Göttervater. Denn dem unsichtbaren Gott der Christen sind die Menschen nicht egal, sie sind auch nicht seine Spielzeuge oder Marionetten.

Paulus bekennt, dass  Gott uns Menschen zu seinem Ebenbild geschaffen hat, Sie und mich, Jede und Jeden einzelnen von uns. Paulus geht es darum zu bekennen, dass alle Menschen Geschöpfe Gottes sind, egal welcher Hautfarbe oder Gesellschaftsschicht sie angehören.

Jeder Mensch wurde von ihm einzigartig erschaffen und ist Meisterstück seiner Kreativität. Und alle Menschen werden von ihm in gleicher Weise geliebt, denn das ist das besondere Kennzeichen dieses Gottes:

  • die Liebe,
  • die Bereitschaft zu vergeben,
  • die Bereitschaft uns zu retten und zu erlösen.

Dieses Wissen verändert meine Sichtweise auf das  Leben und auf meine Mitmenschen.

Zum einen verändert es mein Verhältnis zu meinen Mitmenschen. Wenn ich sie und mich selbst als einzigartige Geschöpfe Gottes verstehe, dann muss ich zwangsläufig aufhören über alles und jeden rumzunörgeln. Dann werde ich damit beginnen, meinen Mitmenschen mit Achtung und Toleranz zu begegnen, denn auch sie sind Ebenbild Gottes.

Zum anderen: Wenn Gott mein Schöpfer ist dann ist er zugleich auch mein Herr. Aber eben nicht wie Zeus, der mit Blitzen um sich wirft und dem die Menschen egal sind. Sondern Gott ist ein Gott der Liebe, der gute Hirte, der Erbarmer, oder wie Marin Luther es nennt: der gnädige Gott!

Am Ende von Paulus Rede muss es allen Zuhörerinnen und Zuhörern klar geworden sein: An diesem Gott kommt niemand vorbei.

Paulus ist davon überzeugt, dass es nur den einen und einzigen Gott gibt. Den Schöpfer des Himmels und der Erden, den Herrn der Welt und Weltgeschichte, unseren Herrn und Heiland,
die Kraft, die uns im Leben und im Sterben begleitet. Zu diesem Gott will ich gehören.

Amen.

 

Foto von Majestic Lukas auf Unsplash

Gebet

Gott,

wir danken Dir, dass wir bei Dir zur Ruhe kommen können, um über unser Leben nachzudenken. Wir können das Alte abgelegen und uns an Neues wagen. Wenn du zu uns sprichst,
dann verändert uns das im Inneren und erfüllt uns mit Lebendigkeit. Dafür danken wir dir und bitten dich, lege auf all unser Tun und Handeln deinen Segen.


Amen.

Segen

Gott,
Du berufst uns zur Freiheit,
Doch wir nehmen sie nicht wahr.
Viel zu sehr verfangen wir uns im Durcheinander unseres Lebens.
Schnell überhören wir deine Stimme und deine Botschaft.

Öffne unsere Herzen und Sinne für deine Liebe,
damit wir unsere Freiheit nutzen,
für die Menschen und die Welt einzutreten.
Amen.

 

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