Sonntag Judika: Befreiung zum Leben
Liebe Lesergemeinde!
Der Sonntag Judika beschäftigt sich dem Thema „Befreiung zum Leben“. Mit Jesu Leiden und Sterben macht uns Jesus frei von der Gebundenheit in Schuld und Sünde. In Johannes 8,36 sagt Jesus:
„Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!“
Jesu befreit uns von den Zwängen, in die uns die Gesellschaft stecken will und macht uns frei nach seinen Maßstäben zu leben. Das ist nicht immer einfach und führt dazu, dass wir oft „belächelt“, aber auch ausgelacht oder sogar verspottet werden. Schülerinnen und Schüler erleben das in der Schule, wenn sie erzählen, dass sie in den Konfirmandenunterricht gehen.
Einige lassen sich von dem dort herrschenden Gruppenzwang soweit beeinflussen, dass sie ihre Teilnahme an der Konfirmandenarbeit verschweigen, andere verzichten sogar ganz auf ihre Konfirmation. Es ist nicht einfach in einer Welt zu leben, in der unser christlicher Glaube zunehmend an Akzeptanz verliert. Sich als Christ zu „outen“ erfordert viel Mut und Kraft.
Das aber kann und darf uns nicht aufhalten, trotzdem mit gutem Bespiel zu zeigen, dass der Glaube an Jesus uns frei macht zu tätiger Nächstenliebe und zum Engagement für unsere Welt. Mit Jesus dringt Gottes befreiende und heilende Wahrheit in die Welt der Menschen ein. Es ist eine Wahrheit, durch die die Welt wieder zu Gottes Schöpfung wird.
Als ein Geschöpf Gottes bin ich mitverantwortlich für das, was in seiner Schöpfung passiert. Ich bin keine Marionette. Sondern bin frei diese Welt in Verantwortung gegenüber Gott zu gestalten.
Ich bin frei, mich über gesellschaftliche Normen hinwegzusetzen zum Wohle der Menschen und der Welt. Ich bin frei nach Gottes Geboten zu leben.
Peter Maffay singt in seinem Lied „Freiheit die ich meine“:
Menschen hetzen 'rum
Die Gesichter stumm
Augen wirken blass und die Blicke sind wir trübes Glas
Seelen seltsam leer
Es gibt kein Vertrauen mehr
Wir wollten da nie hin
Jetzt sind wir ja mittendrin
Jeder kämpft für sich allein
Will der erste sein
Niemand schert sich 'drum und wenn du fällst, dann fällst du um
Wer fängt dich oben schon auf
Man will da selbst hinauf
Keiner geht das Stück zurück und wenn er's tut dann hast du Glück
Denn wenn es irgend etwas gibt
Wofür es sich zu leben lohnt
Ist, dass man etwas wirklich liebt
Ist das Gefühl das tief im Herzen wohntFreiheit die ich meine
Ist wie ein neuer Tag
Freiheit die ich meine
Ist was man wirklich mag
Frieden den ich meine
Ist ohne blinde Wut
Liebe die ich meine
Ist viel Gefühl und MutZu solch einer Freiheit beruft dich Jesus Christus.
Nimm sie wahr,
gestalte sie,
lebe sie.
Amen.
Gebet
Jesus Christus,
du bist das Brot des Lebens, das satt macht und uns alles gibt, was wir zum Leben brauchen.
Du schenkst uns den Heiligen Geist, als Kraft zum Leben, als Ratgeber, Tröster, und Helfer.
Und am Ende unserer Zeit schenkst uns das ewige Leben.
Für all das danken wir dir und bitten dich, lass uns in deinem Namen leben und Gutes tun, für die Menschen und die Welt, in der wir leben.
Amen.
Segen
Gott,
Du berufst uns zur Freiheit,
Doch wir nehmen sie nicht wahr.
Viel zu sehr verfangen wir uns im Durcheinander unseres Lebens.
Schnell überhören wir deine Stimme und deine Botschaft.
Öffne unsere Herzen und Sinne für deine Liebe,
damit wir unsere Freiheit nutzen,
für die Menschen und die Welt einzutreten.
Amen.