Sonntag Kantate: Singet dem Herrn ein neues Lied!
Liebe Lesergemeinde!
„Früher war alles besser“, diese Worte kennen sie und vielleicht sind Sie auch jemand, der Sie mitspricht. Natürlich sind unsere Zeiten schwer, aber war es früher wirklich besser – oder nur anders?
Der Sonntag Kantate will uns Mut machen anzusingen gegen die „schlechte Stimmung“ und das „ewige Klagen“. In der Geschichte von König Saul (1. Samuel 16,14-23) wird berichtet,
wie es gerade der Musik gelingt, König Saul aus seiner traurigen und depressiven Stimmung heraus zu reißen.
Und ich kenne das von mir selbst. Wenn ich aus der Schule kam und „durchhing“, dann habe ich eine Stunde Cello, Kontrabass oder Posaune geübt. Und sicherlich hat meinen Vater auch die laute Musik gestört, die ich dann manchmal über meine Stereoanlage abgespielt habe. Aber nachher, da war die miese Stimmung weg, da konnte es weitergehen.
Ich denke, Sie selber haben ähnlich Rituale, die ihnen helfen, wieder positiv nach vorne zu blicken. Singen, musizieren, Musik hören sprengen Fesseln. Das Gotteslob zieht uns nach „oben“, hin zu Gott. Deshalb dichtete Davis Denecke 1646 in Anlehnung an einen Text von Cornelius Becker (EG 288):
- Nun jauchzt dem Herren, alle Welt!
Kommt her, zu seinem Dienst euch stellt,
kommt mit Frohlocken, säumet nicht,
kommt vor sein heilig Angesicht. - Dankt unserm Gott, lobsinget ihm,
rühmt seinen Namen mit lauter Stimm;
lobsingt und danket allesamt!
Gott loben, das ist unser Amt. - Er ist voll Güt und Freundlichkeit,
voll Lieb und Treu zu jeder Zeit;
sein Gnad währt immer dort und hier
und seine Wahrheit für und für. - Gott Vater in dem höchsten Thron
und Jesus Christ, sein ein'ger Sohn,
samt Gott, dem werten Heilgen Geist,
sei nun und immerdar gepreist.
Und Johann Sebastian Bach kann unter alle seine Musikstücke schreiben: SOLI DEO GLORIA! - Allein Gott zur Ehre.
Was machen Sie, wenn es ihnen so richtig „mies“ geht?
Ich halte mich an das Motto von Psalm 98: „Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder!“
Amen.
Gebet
Gott, du bist der Schöpfer des Himmels und der Erde. Dich preisen alle deine Geschöpfe, die Vögel unter dem Himmel, die Fische im Wasser, die Tiere in Wald und Feld. Lass uns Menschen einstimmen in den Lobgesang deiner Schöpfung und gib uns Halt in unserem Leben.
Amen.
Segen
Gott,
Du berufst uns zur Freiheit,
Doch wir nehmen sie nicht wahr.
Viel zu sehr verfangen wir uns im Durcheinander unseres Lebens.
Schnell überhören wir deine Stimme und deine Botschaft.
Öffne unsere Herzen und Sinne für deine Liebe,
damit wir unsere Freiheit nutzen,
für die Menschen und die Welt einzutreten.
Amen.