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St. Martin, Jesus und die 7 Werke der Barmherzigkeit

Liebe Lesergemeinde!

An diesem Wochenende laufen wieder viele Kinder in den Straßen herum und singen Laternenlieder. Bunte Laternen sind zu sehen und fröhliche Kinderstimmen erfüllen die Straßen. Die Laternenfeste erzählen vom Heiligen Martin, der als Soldat Dienst tut und einem Bettler seinen halben Mantel schenkt, als dieser frierend im Schnee sitzt.

Bevor dieser sich nun bedanken kann, reitet Martin davon. in der Nacht dann erscheint ihm Jesus und sagt zu ihm:

Das, was du einem meiner geringsten Brüder getan hast, das hast du mir getan.

Nach diesem Traum hängt Martin seinen Soldatenmantel an den Nagel, läßt sich taufen und wird Mönch, schließlich sogar Bischof. Und eines läßt ihn nicht los: Seine Sorge um das Wohl der Menschen. Er geht sogar soweit, die Kirchenschätze seines Bistums zu opfern, um die Menschen seiner Gemeinde vor einer Hungersnot zu bewahren.

Das, was du einem meiner geringsten Brüder getan hast, das hast du mir getan.

Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist.
Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränkt.
Ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt.
Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich bekleidet.
Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht.
Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.

Im Mittelalter entstanden aus diesen Worten der Katalog der 7 Werke der Barmherzigkeit, indem die Aufforderung, die Toten zu begraben, hinzugefügt wurde. Bis heute halten sich viele Menschen an diesen Katalog, weil er gut zusammenfasst, wie unser menschliches Handeln, dem Gebot der Nächstenliebe folgend, aussehen könnte.

Im Jahr 2006 startete im Bistum Erfurt eine Umfrage, wie die Menschen sich heute die Werke der Barmherzigkeit vorstellen würden. Am 18.11.2006 verkündete der katholische Bischof Wanke die 7 Werke der Barmherzigkeit für Thüringen.

  • Du gehörst dazu!
  • Ich höre dir zu!
  • Ich rede gut über dich!
  • Ich gehe ein Stück mit dir!
  • Ich teile mit dir!
  • Ich besuche dich!
  • Ich bete für dich!

Ich denke, diese Fassung kann uns als Dankhilfe ganz nah an das heranführen, was wir in unserem Umgang mit Menschen heute brauchen. Und was mir fehlt?

7 Werke der Gerechtigkeit für unsere Erde! Aber die hat noch niemand geschrieben. Aber vielleicht könnten sie lauten:

  • Produziere weniger Müll
  • Kaufe nur das, was du wirklich brauchst
  • und achte auf die Recycling-Möglichkeiten
  • Iss nachhaltiger und konsumiere weniger
  • Spare Wasser
  • Fahre mehr Fahrrad und weniger Auto oder bilde Fahrgemeinschaften
  • Spare Strom, Gas und Öl
  • Sorge für deine Umwelt und alles, was in ihr lebt.

Amen.

Bild von ASSY auf Pixabay

Gebet

Ewiger Gott,

Jesus fordert uns nachdrücklich auf, für die Mitmenschen und unsere Umwelt einzutreten.
Oft gewinnt unsere Bequemlichkeit.

Wir bekennen Dir, das tut uns leid.

Uns fehlt die Kraft zur Veränderung.

Deshalb bitten wir dich,
Gib uns deinen Heiligen Geist, der uns aufrichtet und stärkt.

Hilf uns, Jesus nachzufolgen
Und lege auf unser Tun und Handeln deinen Segen.

Amen.

Segen

Der Herr segne dich und behüte dich;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich
Und schenke dir Frieden.

Amen.

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