Wer immer nur zurückschaut, der kommt nicht vorwärts.
Liebe Lesergemeinde!
Jetzt sind wir mitten in der Mitte der Passionszeit. Der Wochenspruch und die Predigttexte fordern sehr deutlich auf, nach vorne zu blicken, sich dem zu stellen, was da auf uns zukommt.
„Wer die Hand an den Pflug legt und blickt zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.“ (Lukas 9,62)
Ja, das sind radikale Worte Jesu, aber vielleicht brauchen wir im Moment diese Deutlichkeit, damit wir uns den Problemen unserer Welt widmen. Da sind die Flüchtlinge des Kriegs in der Ukraine, da sind entstehenden Probleme in der Energieversorgung und damit einhergehend Kostenexplosion bei Treibstoff und Gas, noch gar nicht absehbar bei Lebensmitteln und vielem anderen. Und bisher geht es nur um uns. Wir müssen unseren Blick aber auch auf die richten, die in den ärmeren Ländern unserer Welt nun unter das Existenzminimum rutschen. Und nicht vergessen, unsere Umwelt braucht auch unsere Aufmerksamkeit, denn der Klimawandel nimmt immer mehr Fahrt auf und alle Versuche dagegen anzugehen erscheinen halbherzig.
Ja, wenn es an unseren eigenen Wohlstand geht, dann ist es schwer, aus der Komfortzone aufzustehen und Veränderungen herbeizuführen. Aber seien wir doch mal ehrlich, drumherum kommen wir sowieso nicht! Und je eher wir anfangen, um so mehr können wir noch erreichen. Jesus will, dass wir unseren Blick und unser Leben auf die Zukunft ausrichten, und uns auf Neues einlassen.
Ja, jetzt ist die Zeit der Veränderung und das sollen wir nicht halbherzig, sondern mit vollem Engagement angehen. Jesus macht da keine Kompromisse, er fordert dich und mich auf, daran mitzuwirken, diese Erde zu erneuern und in ihr Frieden zu schaffen. Auch wenn Du und ich dafür aufstehen müssen aus unserer Komfortzone.
Der Blick zurück, das Festhalten an der schönen, alten Vergangenheit, „damals war alles besser!“, der hilft nicht weiter. Jesus geht es nicht darum, das Bestehende unveränderlich zu belassen, sondern es weiterzuentwickeln, für die Menschen und für Gottes Schöpfung.
Denn: Wer immer nur zurückschaut, der kommt nicht vorwärts.
Amen.
Gebet
Liebender Gott,
im Moment erdrücken uns die Nachrichten: Krieg in der Ukraine, Flüchtlingsströme nach Europa, Drohgebärden mit Atombomben, steigende Energiepreise und vieles mehr. Ja, Not und Krieg regiert die Welt und deine Schöpfung leidet.
Uns fällt es schwer, sich diesen Problemen zu widmen, denn das bedeutet, dass wir unser Leben verändern müssen, hin zu den vor Not und Krieg flüchtenden Menschen, hin zu Aufbruch aus unserer Bequemlichkeit, um deine Welt zu schützen und als Lebensraum für kommende Generationen zu erhalten.
Gott, steh uns bei in diesem Kampf der Veränderung und schenke uns den Mut und die notwendigen Ideen.
Gott, du umgibst uns mit deiner Liebe; Schenke du uns Kraft und Zuversicht.
Amen.
Segen
Der Herr segne dich und behüte dich;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich
Und schenke dir Frieden.
Amen.