Worauf kommt es Dir in Deinem Leben an?
Liebe Lesergemeinde!
Wie stellst du Dir ein sinnerfülltes Leben vor?
Ich glaube, je mehr Menschen man diese Frage stellt, umso mehr Antworten wird man bekommen. Jede und jeder von uns hat da seine oder ihre eigenen Vorstellungen. Die einen werden antworten, „die Familie“, die anderen „mein Heim“; andere werden sagen „Abgesichertheit“ ….
Jesus antwortet anders als wir denken:
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Lukas 10,26-27)
Ein Leben nach dem Doppelgebot der Liebe ist sinnerfülltes Leben, denn es geht um Gemeinschaft, die sich an Gott und seinen Spielregeln orientiert. Zunächst einmal geht es Jesus darum, dass du einen Perspektivwechsel vornimmst, damit Gott der Mittelpunkt deines Denkens und Handelns wird. Ihm geht es darum, dass du ausbrichst aus deiner Ich- Bezogenheit und aus den gesellschaftlichen Zwängen, denen du angeblich unterworfen bist.
„Mach dich frei davon!“, könnte er zu dir sagen und „überlege, ob das, was du da machst, wirklich Gottes Willen entspricht. Und wenn du dabei bist, dann richte dein Augenmerk auf deinen Nächsten“, würde er sagen. Wenn du nicht mehr nur an dich selbst denkst, dann fallen dir die Nöte deiner Mitmenschen auf. Denn die sind Realität in dieser Welt! Der Imperativ „Du sollst … lieben“ – Gott und deinen Nächsten - ist dann Konsequenz deiner Auseinandersetzung mit dir und der Welt.
Gott schenkt dir deine Liebe, damit du deinen Nächsten lieben kannst. Das heißt nicht, dass du alles machen sollst, was dein Nächster will. Es heißt, dass du alles machen sollst, was deinem Nächsten weiterhilft.
Liebe wird oft als „rührseliges Gefühl“ beschrieben, das die Realität ausblendet. „Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb!“ Genau das aber ist nicht gemeint. Gott, der liebende Vater, lässt dir auch nicht alles durchgehen und sagt zu allem „JA und AMEN“.
Ganz im Gegenteil!
Ein verantwortlicher Vater wird auch mit mahnender Stimme auf die Fehler hinweisen und helfen, damit das Leben wieder gelingt. Diesem Beispiel sollen wir folgen: Helfend für Menschen da sein, beratend Menschen auf dem Weg begleiten. Ja, das ist eine große Aufgabe und viele haben Angst, sich ihr zu stellen. Doch du bist nicht allein. Jesus ist an deiner Seite, der Heilige Geist schenkt dir die nötige Kraft und die nötigen Ideen.
Und du wirst Menschen finden, die mit dir auf dem Weg sind. - Mehr als du denkst!
Amen.
Gebet
Ewiger Gott,
es ist nicht leicht, deinen Geboten zu folgen.
Schenke uns die notwendige Kraft, dass wir das Doppelgebot der Liebe ernst nehmen, damit wir uns dir und unseren Nächsten zuwenden. Vergib uns, wenn Versuche misslingen.
Und schenke uns zu allem deinen Heiligen Geist.
Amen.
Segen
Der Herr segne dich und behüte dich;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich
Und schenke dir Frieden.
Amen.